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Insektenhotel
Haben Sie Fragen zum Selberbauen eines Insektenhotels? Sprechen Sie mich gerne an.

Bodenanalyse
Wir entnehmen Ihrem Gartenboden Proben und analysieren den PH-Wert und den Nährsalzgehalt. Somit kann gezielt nachgedüngt werden.

Aktion Frühjahrsputz!
- Bodenprobenanalyse
- Nährstoffermittlung
- Beete auflockern
- Nachsähen / düngen
- Schnittarbeiten
- Vertikutieren
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Der Profi-Tipp von Ihrem Gärtnermeister:

Unser Gärtnermeister Thorsten Zillmann berichtet im HEINS JOURNAL jeden Monat neu. Auch zu finden unter: www.heins-journal.com. Diesmal im April:

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bulletpoint blattFrühjahrs-Kur für Ihren Garten.

Endlich ist der Winter vorbei, und überall spürt man den Frühling. Die Sonne steigt langsam höher und wird immer wärmer. Auch die im Frühjahr blühenden Pflanzen haben die Vegetationsruhe beendet und fangen langsam an zu wachsen und zu blühen.

Nun gehen die Arbeiten im Garten wieder richtig los!

 

Der Rasen
Sobald die Temperaturen ansteigen, fangen auch die Bodenlebewesen wieder an, aktiv zu werden. Sie wandeln organische Substanz in nährstoffreichen Humus um. Dieser lässt den Rasen ab einer Temperatur von ca. 10° stark wachsen und kräftig werden.
Ein gesunder, vitaler Rasen mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung enthält wenig Moos und andere Wildkräuter.
Bei starker Moosbildung und durch den Winter abgestorbene Gräse sollten Sie den Rasen vertikutieren und dann mit einer strapazierfähigen Spielrasensorte (z.B. „Berliner Tiergarten“ oder „Schattenrasen“) nachsäen. Sichern Sie nun die langfristige Nährstoffversorgung Ihres Rasens, indem Sie einen organischen Dünger (z.B. „Bodenaktivator“) oder Kompost aufbringen.

(Ausführlicher erscheint das Thema „Rasen“ in einer späteren Ausgabe)

Die Rosen
Zunächst sollte man die vorhandene Winterabdeckung entfernen und  -  bei gehäufelten Rosen -  die Erde beim Durcharbeiten der Beete wieder einplanieren, so dass die Veredelungsstelle wieder frei wird und an der Luft trocknen kann. Besonders wichtig ist es bei Rosen, die alten Blätter von der Erde sorgfältig abzusammeln, um zu verhindern, dass Pilzsporen und Krankheitserreger, die darauf überwintert haben, im Frühjahr auf den frischen Blattaustrieb überspringen!! Nun sollten die Rosen zurück geschnitten werden. Achten Sie dabei darauf, dass totes Holz so tief wie möglich an der Basis abgeschnitten wird. Bei einer toten Triebspitze schneidet man ungefähr eine Knospe, „Vegetationspunkt“ oder „Auge“ genannt, im gesunden Holz mit weg. Beim Schneiden ist es wichtig, den Trieb ca. 0,5cm über der Knospe, die weiter wachsen soll, in einem geraden (90°) Schnitt zum Stängel zu schneiden. Ob der neue Trieb in die Rosenmitte oder aus der Rose heraus wachsen soll, ist jeweils von der Rosenform abhängig. Auch die Schnitttiefe ist abhängig von dem tatsächlichen Wuchs. Entweder werden die Triebe eingekürzt, damit Sie sich verzweigen und die Rosenmitte voller  wird, oder einzelne (meist neue „Triebpeitschen“) werden ganz herausgeschnitten, damit die Mitte nicht zuwächst.
Schneiden Sie aber erst dann, wenn es keine längeren Nachfröste mehr geben soll!
(Ausführlicher erscheint das Thema „Rosen“ in einer späteren Ausgabe)

Die Beete
Die Beete werden nun durchgearbeitet, wobei der Wildwuchs entfernt werden sollte.
Führen Sie jetzt die im Herbst verbliebenen Schnittarbeiten an den Stauden  durch.
Das restliche Laub kann sehr gut als organischer Dünger mit eingearbeitet werden (außer bei Rosen). Darüber hinaus ist es sinnvoll, den Boden mit organischen Substanzen, z. B. Mist,  mit eigenem Kompost oder mit einem gekauften zertifizierten  Kompost zu verbessern.   Es gibt z.B. im Fachhandel einen Bodenaktivator oder Rinderdung, durch den  die Bodenlebewesen aktiviert werden und so auch die Bodenstruktur  verbessert wird.
Bei zu nassen und festen Böden können Sie durch Einarbeiten von Sand die Luftporen vermehren und somit die Luftversorgung und  Durchlässigkeit  des Bodens unterstützen.

Wenn der natürliche Kreislauf funktioniert und abgestorbene Pflanzenteile (organisches Material) vor Ort bleiben, um durch die Bodenlebewesen zersetzt und so dem Boden wieder zugeführt zu werden, ist eigentlich immer ein ausreichendes und ausgeglichenes Verhältnis der wichtigsten Nährstoffe vorhanden.

Durch Monokultur und regelmäßiges Säubern der Beetflächen kann es passieren, dass dem Boden nur ein bestimmter Nährstoff  entzogen wird. Dann kann es zu Mangelerscheinungen wie gelben oder zu hellen Blättern, schwachem Pflanzenwuchs oder zu geringem Blütenansatz kommen. Auch werden geschwächte Pflanzen leichter von Krankheitserregern befallen als vitale und gesunde Pflanzen.

Manchmal ist es sinnvoll, eine Bodenprobe zu nehmen und analysieren zu lassen, um gezielt, je nach vorhandenem Bewuchs und der Nährstoffzusammensetzung, einen speziellen Dünger einsetzen zu können.

Nährstoffe im Allgemeinen
Pflanzen brauchen zusätzlich zu den Stoffen, die sie aus der Luft aufnehmen, vor allem Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg), Calcium (Ca), Schwefel (S), Eisen (Fe) und Spurenelemente.

Die wichtigsten Nährstoffe sind:
Stickstoff ist für den Wuchs und das Chlorophyll, die grüne Farbe, zuständig.
Phosphor ist für die Blüten- und Fruchtbildung wichtig.
Kalium sorgt in den Zellen für die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Pflanze.

Die Zusammensetzung dieser Nährstoffe variiert von Dünger zu Dünger.
Welcher Dünger (mineralisch bzw. organisch) der richtige ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab (z.B.: Gibt es einen Nährstoffmangel im Boden? Welchen PH-Wert besitzt der Boden? Will man einen Langzeitdünger oder eine kurzfristige Düngergabe? (Achtung: Hiervon bitte nur kleine Mengen; da „Auswaschgefahr“ besteht).
 
Durch organischen Dünger werden die Humusbildung und die gesamte Bodenstruktur verbessert. Die eingebrachte Substanz wird erst im Boden nach und nach mit Hilfe von Feuchtigkeit und den Bodenlebewesen vollständig in die Einzelteile zersetzt. Je nach Beschaffenheit wirkt dieser Dünger länger oder kürzer (z.B.: Die grobe Hornspäne gilt als Langzeitdünger, das feine Hornmehl ist jedoch schneller verfügbar).
An den sich bildenden Tonmineralen, „Austauscher“ oder „Puffer“ genannt, können sich durch unterschiedliche Ladungen (Puffer = + Pohl (Kationen) und Nährsalze = – Pohl
(Anionen)) viele für die Pflanzen notwendigen Nährsalze binden. So sind diese vor dem Auswaschen geschützt, können aber von den Pflanzen bei Bedarf „ abgelöst und aufgenommen“ werden.
Eine gesunde Bodenstruktur mit ausreichend Feinporen (Wasser)und Grobporen (Sauerstoff) sowie einem gesunden Humus- und Tonmineralanteil ist eine notwendige Voraussetzung für jede weitere Düngung.
„ Wenn keine Speicherplätze für die eingebrachten Nährstoffe im Boden vorhanden sind, wird nur ein Bruchteil der Nähr-Salze von den Pflanzen aufgenommen, und der Rest wird ausgewaschen.“

Ideal sind organische Dünger wie Kompost (eigener oder zertifizierter; vgl. Extra–Thema), Rinderdung, Bodenaktivator (z.B.: von Oscorna), oder Hornspäne. Wenn es möglich ist (z.B. bei Neuanlagen), sollte eine Gründüngung (vgl. Extra-Thema) erfolgen.
Der Wert des anorganischen Düngers (Mineraldünger) besteht vor allem in seinen Salzen. Die Herkunft ist fast immer auf bergmännische Gewinnung von Mineralien zurückzuführen. Meistens ist dem Einsatz eine mehr oder minder intensive chemische Veränderung vorausgegangen.
Je nach Verarbeitung unterscheiden wir:
Langzeitdünger: Dieser ist meistens ummantelt, so dass die Nährsalze (Ionen) sich erst nach und nach ablösen und für die Pflanzen langfristig zur Verfügung stehen.
Kurzzeitdünger: Er ist meist flüssig, als Granulat oder als Pulver erhältlich. Die Ionen (Nähr-Salze) werden sehr schnell gelöst und sind sofort für die Pflanzen verfügbar, können aber auch relativ schnell ausgewaschen werden.
Bei einem „mineralischen Volldünger“ sind immer „N: P: K“ und Spurenelemente, meist „Mg“ und „Fe“ enthalten. Die Zahlenfolge auf der Verpackung weist  auf die Anteile der wichtigen Nährstoffe hin: z.B. 15:5:20:2 = bedeutet 15% Stickstoff (N), 5% Phosphor (P), 20% Kalium (K), 2% Magnesium (Mg). Ohne diese Angaben sollte kein Dünger gekauft werden.

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Gartenarbeit!


pdf-iconAktueller Zeitungsbericht aus dem HEIN´S JOURNAL / April 2011.
Zum Download bitte hier klicken!
(PDF)

Haben Sie weitere Fragen? Ihr Gärtnermeister Thorsten Zillmann ist jederzeit für Sie da.
Schreiben Sie mir einfach eine E-Mail oder rufen Sie mich an.